Wir haben ein Kommunionkind

Da ist sie also im Briefkasten: Die Einladung zum Elternabend für die Kom munionkinder 2023. Und damit verbunden natürlich die Frage: Wird untere Frage ohne viel Nachdenken mit Jat“ beantwortet. Aber es hat sich viel geändert: Die Missbrauchsskandale, der Umgang der Kirche mit diesen, speziell in unserem Bistum -Köln. Dazu die Coronapandemie, die uns in den vergangenen zwei Jahren doch sehr ferngehalten hat vom kirchlichen Leben, etwa von Famillengottesdiensten. Auch fehlt es an inspirierenden Geistlichen, an Priestern, die etwas bewegen wollen, die den Funken der Begeisterung überspringen lassen können. Stattdessen wird die Gemeinde auf der Landkarte immer größer, riesige Gebilde von Seelsorgeeinheiten mit Pries tem, die man kaum trifft, die häufig wechseln, die nur noch verwalten. Und natürlich: Die ungeklärte Frauenfrage, auch das Zölibat. Warum dürfen Priester keine Frau haben?“, fragte das Kind Jüngst. Meine Antwort Damit sie sich ganz auf Jesus konzentrieren können“ glaubte Ich mir selbst nicht mehr. Eine moderne Kirche, in der sich etwas bewegt zu der soll meine Tochter gehören. Aber so?

Beichttermin“ lese ich dann auch gleich beim Eltern abend. Und denke: Was haben diese Kinder denn zu beichten? Erinnerungen an Im dunklen Belchtstuhl ge stammelte Sätze wie „Ich habe meinen kleinen Bruder geärgert“, fallen mir ein. Und sage laut beim Eltern abend, dass ich meine Tochter nicht mit einem Priester allein in einen Beichtstuhl schicken werde. Warum kein Versöhnungsgottesdienst, wie in anderen Gemeinden? Ich hadere.

Andere Eltern nehmen all das leichter: So kann er später kirchlich heiraten, wenn er mag“, sagt eine Mutter. Oden. Ist doch ein schönes Familienfest, und dann noch das hübsche Kleid. Andere sind entschieden: Ich kann mein Kind doch nicht zu einem Verein schicken, den ich gar nicht mehr an feuere“, bringt ein Vater einen Fußball-Vergleich. Was also tun?

Weiß ich nicht“, antwortet unsere Tochter auf die Frage, ob sie zur Kommunion gehen möchte. Weil sie nicht genau well, was das eigentlich bedeu tet. Möchtest du zu den Freunden von Jesus gehören, wie seine Jüngerinnen und Jünger?“, frage ich also nochmal. Ja!“, sagt die Achtjährige. Denn Jesus und seine Freundinnen und Freunde, die kennt sie natürlich aus vielen Geschichten, die sie zu Hause, im Religionsunterricht und im Schulgottesdienst gehört hat. Jesus als Freund zu haben, das ist doch das Wichtigste. Und mehr braucht es vielleicht auch erstmal gar nicht. Und so haben wir also 2023 ein Kommunionkind.

Quelle: junia Sept.-Okt.2022/Isabelle De Bortoli

Wichtige Info

Eröffnungsmesse der EKo-Vorbereitung am 18.11.2023 um 15.00 Uhr

Jetzt geht es bald los! Wir starten die Erstkommunionvorbereitung mit einer Eröffnungsmesse für alle Kommunionkinder aus dem Seelsorgebereich am Samstag, den 18.11.2023 um 15.00 Uhr in...

EKo Vorbereitung

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