Mit dem Eucharistischen Hochgebet beginnt nun „Mitte und Höhepunkt der ganzen Feier“ (GORM, Nr. 78). Im Hochgebet kommen unterschiedliche Elemente zu einer stringenten Einheit zusammen: Dank, Lob und Bitte.
Die feiernde Gemeinde drückt ihren Dank für vergangene Heilstaten aus, sie blickt in die Vergangenheit und erinnert sich gemeinsam an die Ereignisse, die Gott in der Heilsgeschichte gewirkt hat. Zugleich stimmt die Gottesdienstversammlung in den Lobpreis des dreifaltigen Gottes ein; die Gläubigen stehen im Hier und Jetzt vor ihrem Gott, um ihm Lob zu singen und ihn für seine großen Taten zu preisen. Doch nicht nur Vergangenheit und Gegenwart finden im Hochgebet ihren angemessenen Platz, auch die Zukunft wird thematisiert: Es ist die Bitte um Gottes bleibenden Beistand, um seine Gegenwart in den kommenden Tagen, um sein heilvolles Wirken auch in der Zukunft. So werden im eucharistischen Hochgebet die drei Zeitdimensionen miteinander verknüpft und bilden ein sinnvolles Ganzes. Mittendrin zwischen Vergangenheit und Zukunft steht die versammelte Gemeinschaft, die gerade Gottesdienst feiert und vor dem Angesicht Gottes zusammengekommen ist.